Pressemitteilung
05.02.2025
Finnischer Wasserstoff per Pipeline nach Deutschland – EU fördert Transportprojekt NBHC
Der Nordic-Baltic Hydrogen Corrdior (NBHC), ein Gemeinschaftsprojekt der europäischen Fernleitungsnetzbetreiber (FNB) aus Finnland, Estland, Lettland, Litauen, Polen und ONTRAS Gastransport GmbH (ONTRAS), erhält 6,8 Millionen Euro Förderung im Rahmen des EU-Programms Connecting Europe Facility (CEF).
Die Entscheidung der EU-Kommission wird den Aufbau einer europäischen Wasserstoffinfrastruktur erheblich vorantreiben. Im Wettbewerb um Infrastrukturfinanzierungen der EU ist diese Entscheidung ein Beweis für die Qualität und Notwendigkeit des NBHC-Projekts und zeigt dessen Potenzial, zu den Energieautarkiezielen der EU beizutragen und den Übergang zu sauberer Energie zu unterstützen.
Die 6,8 Millionen Euro CEF-Förderung wird dem NBHC-Projekt helfen, Machbarkeitsstudien in den jeweiligen Ländern durchzuführen. Diese Studien werden sich auf verschiedene wichtige Aspekte konzentrieren, darunter die Planung der Pipelineführung, die Planung von Verdichterstationen, finanzielle und wirtschaftliche Analysen, Umwelt- und Sicherheitsgenehmigungen sowie Untersuchungen zu einem Implementierungszeitplan. Diese Studien sollen bis Ende 2026 laufen.
„Wir begrüßen die Entscheidung der Europäischen Kommission, uns diesen beträchtlichen Betrag für die Weiterentwicklung des NBHC zu gewähren. Dies ist ein Beweis für die Bedeutung des Projekts für die Zukunft einer sauberen und sicheren Energieversorgung der europäischen Mitgliedstaaten. Wir freuen uns, dass wir dieses Projekt mit europäischer Bedeutung weiter vorantreiben können“, so Gunar Schmidt, ONTRAS-Geschäftsführer Betrieb und Sicherheit.
Das NBHC ist ein gemeinsames Projekt von sechs europäischen Fernleitungsnetzbetreibern: Gasgrid vetyverkot Oy (Finnland), Elering (Estland), Conexus Baltic Grid (Lettland), Amber Grid (Litauen), GAZ-SYSTEM (Polen) sowie ONTRAS und ein wichtiger Baustein für den Übergang Europas zu einem nachhaltigen und dekarbonisierten Energiesystem. Der NBHC wird die Dekarbonisierungsziele der EU durch die Integration von erneuerbarem Wasserstoff in sechs Mitgliedsstaaten erheblich unterstützen.
Der Korridor könnte die Kohlenstoffemissionen bis zum Jahr 2050 um bis zu 37 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent pro Jahr reduzieren. Der Korridor wird die Energieversorgungssicherheit in Europa verbessern, indem er die einheimische Produktion von erneuerbarem Wasserstoff mit bestehenden und neuen Nachfragezentren verbindet und zur Dekarbonisierung von Sektoren beiträgt, die ihre Emissionen andernfalls nicht oder nur schwerlich reduzieren können, etwa die Stahl- und Chemieindustrie.