Unsere Innovationsprojekte
Ideen und Innovationen vorantreiben.
Projekte mit Zukunft umsetzen.
Wir sind überzeugt: Eine starke Gasinfrastruktur zum Transport gasförmiger Energie wird auch künftig unverzichtbarer Bestandteil einer nachhaltigen und bedarfsgerechten Energieversorgung sein. Mit Hochdruck arbeiten wir an innovativen Lösungen und realisieren zukunftsweisende Projekte, um die Integration und den Transport erneuerbarer Gase — allen voran Wasserstoff — weiter voranzubringen.
Klimaneutrale Gasdruckregelanlage - ein wegweisendes Projekt für die Gasbranche
In Potsdam-Nesselgrund steht Deutschlands erste emissionsfreie Gasdruckmess- und Regelanlage (GDRMA). Wir setzen hier eine weltweit einmalige Kombination innovativer, in Brandenburg entwickelter Technologien mit integrierten Wärmetauschern ein. Sie sorgt, zusammen mit wärmeoptimierter Gebäudetechnik und einer auf dem Dach der Anlage montierten Fotovoltaikanlage dafür, dass diese ONTRAS-Anlage kein Gas verbraucht und nur noch zehn Prozent des Stromes einer vergleichbaren konventionellen Anlage benötigt. Der erstmalige Einsatz des Wirbelrohrverfahrens wird dabei durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Prof. Jörg Steinbach, Brandenburgs Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie, bezeichnete die Anlage im Rahmen der öffentlichen Vorstellung als ein wegweisendes Projekt für die Gasbranche.
Impressionen der öffentlichen Vorstellung der Anlage im Oktober 2021:
Innovation am Standort Kienbaum: Gasvorwärmung mit Solarthermie
Ein Innovationsprojekt der besonderen Art setzen wir an unserem Standort in Kienbaum nahe Berlin um. Die Energie zur Vorwärmung des Gases an dortigen Gasdruckregel- und Messanlage wird ONTRAS künftig zu einem großen Teil aus einer standorteigenen Solarthermieanlage beziehen. Durch die Einbindung der Solarthermie werden wir künftig deutliche Mengen an Gas und damit an CO2 einsparen. Neben dem hohen Innovations- und Nachhaltigkeitswert der Anlage unterstützen wir aber auch die regionale Wertschöpfung – durch die Nutzung regional gefertigter Kollektoren.
"Der Einsatz innovativer Technologien ist unverzichtbar auf dem Weg in eine erneuerbare Gaswirtschaft. Wir gestalten diesen Prozess aktiv mit – wie hier in Kienbaum, an unserer zweitgrößten Anlage. Durch die Nutzung der Solarthermie zur Gasvorwärmung werden wir an der Station künftig deutliche Mengen an Gas einsparen – und damit CO2-Emmissionen."
Commit to Connect 2050: Wie gestaltet sich das Energiesystem der Zukunft?
Im Rahmen der Studie „Commit to Connect 2050“, die wir gemeinsam mit 13 Partnerunternehmen realisiert haben, wurde ein Zielbild für die Energieinfrastrukturen in Ostdeutschland entwickelt. Dieses zeigt, welche Technologien zur Energieversorgung und -nutzung sich bis 2050 unter Ökonomischen Gesichtspunkten durchsetzen und welche Arten von Netzen diese Energie transportieren werden. Die Berechnung erfolgte ergebnis- und technologieoffen. Einzige Prämisse war hierbei die Entwicklung eines Energiesystems, das erneuerbar, versorgungssicher und volkswirtschaftlich kostenoptimiert ist.
CTC 2050 - Informationen zum Projekt
Beteiligte Projektpartner
- Avacon AG
- BALANCE VNG Bioenergie GmbH
- E.DIS Netz GmbH
- ENERTRAG AG
- EWE NETZ GmbH
- GASAG AG
- SachsenNetze HS.HD GmbH
- HanseGas GmbH
- inetz GmbH
- Mitteldeutsche Netzgesellschaft Gas mbH
- ONTRAS Gastransport GmbH
- Stadtwerke Lutherstadt Wittenberg GmbH
- VNG Gasspeicher GmbH
Sparten und Wertschöpfungsstufen der Partnerunternehmen
Die Partnerunternehmen von Commit to Connect 2050 repräsentieren unterschiedliche Sparten und Wertschöpfungsstufen: Netze auf Verteil- und Fernleitungsebene, Energieerzeugung sowie -speicher. Zusammen verfügen wir über ein Stromnetz von 280.391 km Länge, ein 94.417 km langes Gasnetz, ein Gasspeichervolumen von knapp 2 Mrd. m³ und liefern etwa 4 Mio. MWh Fernwärme. Bereits heute speisen wir rund 50 Mio. MWh erneuerbaren Strom aus Wind- und Solarstromerzeugung in die Netze ein. In unsere Gasnetze speisen 82 Einspeisegasanlagen Biomethan und 1 Anlage Wasserstoff ein.
Ergebnis- und technologieoffene Modellierung
Die Berechnung des Zielbilds für Commit to Connect 2050 erfolgte mit einer innovativen Methode: Das eingesetzte Modellierungstool liefert ein klares und von Schwankungen des politischen Rahmens unabhängiges Zielbild. Als Vorgabe musste das Energiesystem der Zukunft erneuerbar, versorgungssicher und volkswirtschaftlich kostenoptimiert sein. Unter diesen Vorgaben erfolgte die Berechnung ergebnis- und technologieoffen. Für die Berechnung betrachten wir Ostdeutschland zudem als eigenständiges, sich selbst versorgendes Energiesystem. Die abschließende Innovation liegt in der Regionalisierung: Die Berechnung erfolgte für 19 Regionen, die gemeinsam ganz Ostdeutschland abdecken und über Energietransportnetze verbunden sind.
Kernergebnisse der Studie
Commit to Connect 2050 zeigt, dass es möglich ist, ein vollständig dekarbonisiertes und versorgungssicheres Energiesystem kosteneffizient zu errichten und zu betreiben. Hierfür ist ein gesamtsystemischer Blick auf die Energiewende notwendig. Zentral für heutige politische Entscheidungen sind dabei ein technologieoffener Ansatz, der sich Innovationen nicht verstellt, sowie verstärkte Anstrengungen in der Sektorenintegration. Zur Studie wurde neben dem umfangreichen Abschlussbericht der Studienautoren von Wagner, Elbling & Company eine Kurzpräsentation sowie Pressematerial im Auftrag der Projektpartner DREWAG Netz/ENSO Netz, ENERTRAG, GASAG, inetz, Mitnetz Gas und ONTRAS erstellt.