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Pressemitteilung

08.04.2025

ONTRAS nimmt Transportleitung im Energiepark Bad Lauchstädt in Betrieb – erstes Teilstück des Wasserstoff-Kernnetzes in Ostdeutschland

Mit der Inbetriebnahme der 25 Kilometer langen Transportleitung im Energiepark Bad Lauchstädt sind gleich mehrere Meilensteine erreicht: ONTRAS hat mit diesem Leitungsabschnitt das erste Stück des Wasserstoff-Kernnetzes in Ostdeutschland fertiggestellt und gleichzeitig den ersten Teil des ONTRAS H2-Startnetzes realsiiert. Eine weitere Stufe der Wertschöpfungskette des Energieparks ist erreicht und die Leitung kann ab sofort Wasserstoff transportieren. 

Feierliche Inbetriebnahme
v.l.n.r.: Gunar Schmidt (ONTRAS-Geschäftsführer), Prof. Dr. Armin Willingmann (Minister des Landes Sachsen-Anhalt), Thomas Kralinski (Amtschef und Staatssekretär des Landes Sachsen), Cornelia Müller-Pagel (Projektleiterin des Energieparks Bad Lauchstädt)

Pressemitteilung des Energieparks Bad Lauchstädt

 

  • 25 Kilometer Umstellung von Erdgas auf Wasserstoff abgeschlossen
  • Nächste Wertschöpfungsstufe im Energiepark Bad Lauchstädt geht in Betrieb
  • Gleichzeitig Ausgangspunkt des ONTRAS H2-Startnetzes, das Anschlüsse des Energiepark Bad Lauchstädt Richtung Westen und Osten schafft

Im Energiepark Bad Lauchstädt (EBL) geht die 25 Kilometer lange Transportleitung in Betrieb, die den im Bau befindlichen Elektrolyseur mit der TotalEnergies Raffinerie Mitteldeutschland in Leuna verbindet. Mit der Erstbefüllung der Leitung sind gleich mehrere Meilensteine erreicht: So sind zum einen die Arbeiten an einer weiteren Wertschöpfungsstufe des Energieparks abgeschlossen und die Leitung kann ab sofort Wasserstoff transportieren. Gleichzeitig hat ONTRAS mit diesem Leitungsabschnitt das erste Stück des Wasserstoff-Kernnetzes in Ostdeutschland fertiggestellt und damit auch den ersten Teil des ONTRAS H2-Startnetzes. Als Herzstück ermöglicht die Ferngasleitung (FGL) 701 den Anschluss weiterer Projekte des Wasserstoff-Kernnetzes, so Green Octopus Mitteldeutschland (GO!) Richtung Magdeburg-Salzgitter bzw. Mitteldeutsches Chemiedreieck und Region Leipzig-Halle (LHyVE). Damit wird der Energiepark zugleich auch Teil des European Hydrogen Backbone.

Im Rahmen der feierlichen Inbetriebnahme betont Sachsen-Anhalts Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt, Prof. Dr. Armin Willingmann: „Mit dem Betriebsstart der Wasserstoffleitung senden wir ein wichtiges Signal: Der Aufbau der Wasserstoffwirtschaft und des Kernnetzes ist keine theoretische Zukunftsmusik, sondern geht ganz konkret voran. Gerade in wirtschaftlich stürmischen Zeiten geht es darum, vor Investitionen nicht zurückzuscheuen und die Weichen für die Zukunft zu stellen. Ich bin davon überzeugt, dass sich das Wasserstoff-Kernnetz in den nächsten Jahren nach und nach zu einer wichtigen Lebensader für die energieintensive Industrie entwickeln wird. Gerade in Sachsen-Anhalt werden durch die Produktion, Speicherung und Nutzung von Grünem Wasserstoff neue Arbeitsplätze und zusätzliche Wertschöpfung entstehen.“

„Diese Transportleitung ist ein zentrales Element des Energieparks und die erste H2-Leitung des Kernnetzes in Ostdeutschland. Wir ermöglichen damit den Transport von jährlich ca. 2.700 Tonnen Grünen Wasserstoffs zum Kunden in Leuna“, sagt Gunar Schmidt, ONTRAS-Geschäftsführer Betrieb und Sicherheit. „Wir zeigen, dass eine Gastransportleitung aus den 80er Jahren sehr wohl eine wichtige Rolle im Energiesystem der Zukunft übernehmen kann.“ Nach sorgfältiger Prüfung des technischen Zustands der Leitung, einigen Maßnahmen zu deren Ertüchtigung für den Transport von Grünem Wasserstoff sowie der Trennung vom Erdgasnetz ist die Leitung nunmehr mit Wasserstoff befüllt und behördlich für den H2-Transport freigegeben. „In den kommenden Monaten bis zur Inbetriebnahme des Elektrolyseurs werden wir im Testbetrieb wichtige Erkenntnisse zum Transport des Wasserstoffs auf dieser Strecke sammeln können, um dann für den Realbetrieb gerüstet zu sein“, erklärt Schmidt.

„Mit dem schon in Betrieb befindlichen Windpark und der Wasserstoffleitung sind bereits zwei zentrale Bausteine der Wertschöpfungskette im Energiepark fertiggestellt. Wir treten damit den praktischen Beweis an, dass die vorhandene Gasinfrastruktur auch in der Energiewelt von morgen eine wichtige Rolle spielen kann und wird. Sobald die Elektrolyse ihren Betrieb aufnimmt und auch die Ausspeisestation in Leuna funktionsbereit ist, wird die gesamte Wertschöpfungskette für Grünen Wasserstoff funktionieren. Die Lieferung erster Mengen Wasserstoff wird noch in diesem Jahr erfolgen – eine einmalige Erfolgsgeschichte, made in Ostdeutschland“, sagt Cornelia Müller-Pagel, Sprecherin des EBL-Konsortiums und Leiterin Grüne Gase der VNG AG.

„Was heute hier mit einer Leitung auf einer Länge von gut 25 Kilometern beginnt, ist gleichzeitig der Ausgangpunkt für das ONTRAS H2-Startnetz. Das von ONTRAS geplante Wasserstoff-Transportnetz mit rund 600 Kilometern Leitungslänge wird es ein wesentlicher Teil des aktuell entstehenden, bundesweiten H2-Kernnetzes sein. Besonders wertvoll werden die somit geschaffenen Verbindungen zu weiteren Wasserstoff-Projekten in Deutschland und Europa sein“, ergänzt Hans-Joachim Polk, Aufsichtsratsvorsitzender von ONTRAS sowie Vorstand Infrastruktur & Technik der VNG AG.

Voraussichtlich gegen Ende des Jahres 2025, nach Abschluss der Errichtung des Elektrolyseurs und Fertigstellung der Ausspeiseanlage in Leuna, wird Grüner Wasserstoff, der mit dem Strom aus dem Windpark im Energiepark Bad Lauchstädt erzeugt wird, seinen Weg durch die Leitung zur TotalEnergies Raffinerie Mitteldeutschland finden und damit die Wertschöpfungskette in Gänze zum Leben erwecken.

Die vollständige Presseinformationen sowie weitere Informationen erhalten Sie auf der Projektseite des Energiepark Bad Lauchstädt.

Inbetriebnahme Wasserstoff
Ansprache Gunar Schmidt
Signatur Wasserstoff Markeirungsstele
Feierliche Inbetriebnahme EBL
Feierliche Inbetriebnahme Wasserstoff
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