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Pressemitteilung

12.12.2024

Finnischer Wasserstoff für Deutschland – H2-Korridor geht in Machbarkeitsphase

Die europäischen Fernleitungsnetzbetreiber (FNB) aus Finnland, Estland, Lettland, Litauen, Polen und ONTRAS Gastransport GmbH (ONTRAS) beginnen die Machbarkeitsphase für den Nordic-Baltic Hydrogen Corridor (NBHC). Nach dem erfolgreichen Abschluss der Vor-Machbarkeitsstudie dieses Jahr werden die Projektpartner nun Machbarkeitsstudien in ihren jeweiligen Ländern durchführen. 

Diese Studien werden sich auf verschiedene elementare Aspekte konzentrieren, darunter die Streckenführung der Pipeline, die Planung von Verdichterstationen, finanzielle und wirtschaftliche Analysen, Umwelt- und Sicherheitsgenehmigungen sowie Untersuchungen zum Zeitplan für die Umsetzung. Diese Studien werden voraussichtlich bis Mitte 2026 laufen.

Zusätzlich zu den Machbarkeitsstudien wollen die FNB mehrere länderübergreifende Analysen durchführen, die sich auf die Projektkoordinierung, die gemeinschaftliche kommerzielle Basis und Stakeholder-Ansprache fokussieren. Die grenzüberschreitenden Studien werden voraussichtlich bis Ende 2026 laufen.

„Wir freuen uns sehr, diese wichtige Zusammenarbeit voranzutreiben und bei der Realisierung des NBHC-Projekts so gut voranzukommen. Dieses Projekt hat nicht nur das Potenzial, die Kohlendioxidemissionen der beteiligten Länder erheblich zu reduzieren, sondern kann auch das Unternehmenswachstum fördern und den Aufbau einer völlig neuen Wasserstoffwirtschaft in Europa unterstützen“, so die beteiligten Partner.

Bevor die Machbarkeits- und länderübergreifenden Studien beginnen, werden die FNB eine gemeinsame kommerzielle Grundsatzstudie durchführen. Auf der Grundlage der Ergebnisse der Vormachbarkeitsstudie wird in der kommerziellen Grundsatzstudie, die 2025 beginnt, eine grenzüberschreitende Kostenaufteilung untersucht. Ziel ist es auch, gemeinsam geeignete Grundsätze für ein kommerzielles Modell und für Erlösmodelle zu entwickeln, um die finanzielle Tragfähigkeit für alle beteiligten FNB sicherzustellen.

Insgesamt werden diese Analysen den Weg für den Ausbau des NBHC als sichere, zuverlässige und kosteneffiziente Transportroute für erneuerbaren Wasserstoff mit Anschluss an das künftige europäische Wasserstoffnetz in Mitteleuropa ebnen.

„Wir freuen uns, dass der NBHC in die nächste Entwicklungsphase eintritt. Nachdem wir im Rahmen der Vormachbarkeitsstudie die Richtung skizziert haben, gehen wir jetzt in den einzelnen Ländern ins Detail. Mit den Studienergebnissen werden wir den NBHC auf ein solides, tragfähiges Fundament stellen“, sagt Ralph Bahke, ONTRAS-Geschäftsführer.

Der NBHC ist ein wichtiger Baustein für den Übergang Europas zu einem nachhaltigen und dekarbonisierten Energiesystem. Der NBHC wird die Dekarbonisierungsziele der EU durch die Integration von erneuerbarem Wasserstoff in sechs Mitgliedsstaaten erheblich unterstützen. Der Korridor könnte die Kohlenstoffemissionen bis zum Jahr 2050 um bis zu 37 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent pro Jahr reduzieren. Der Korridor wird die Energieversorgungssicherheit in Europa verbessern, indem er die einheimische Produktion von erneuerbarem Wasserstoff mit bestehenden und neuen Nachfragezentren verbindet und zur Dekarbonisierung von Sektoren beiträgt, die ihre Emissionen andernfalls nicht oder nur schwerlich reduzieren können, etwa die Stahl- und Chemieindustrie.   

Im April 2024 erhielt der NBHC von der Europäischen Kommission den Status eines Projekts von gemeinsamem Interesse (Project of Common Interest, PCI) als Teil des „Baltic Energy Market Interconnection Plan for Hydrogen“ (BEMIP Hydrogen). Im Oktober 2024 beantragten die Projektpartner eine Finanzierung im Rahmen der Connecting Europe Facility (CEF), Ergebnisse werden für das erste Quartal 2025 erwartet.  

Der NBHC ist ein gemeinsames Projekt von sechs europäischen Übertragungsnetzbetreibern: Gasgrid Vetyverkot Oy aus Finnland, Elering aus Estland, Conexus Baltic Grid aus Lettland, Amber Grid aus Litauen, GAZ-SYSTEM aus Polen und ONTRAS.

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